Der Dreikönigs-Tag oder das Fest der heiligen drei Könige
Die Geschichte der heiligen drei Könige geht auf das Christentum zurück. Die Könige Caspar, Melchior und Balthasar sollen dem Stern von Bethlehem gefolgt sein der sie schliesslich zum Jesuskind führte. Die Offenbarung von Jesus, die Epiphanie oder das Epiphanias, feiern wir also am 6. Januar.
Die Namen und die Anzahl der Könige stammen aus dem 3. Jahrhundert und gehen auf den kirchlichen Schriftsteller Tertullian zurück. Da es sich um die drei Geschenke Gold, Weihrauch und Myrrhe handelte, nahm man auch drei Schenkende an. Erst später wurden die Könige heilig gesprochen.
Es gibt verschiedene Bräuche rund um das Fest der heiligen drei Könige. In der Schweiz ist der bekannteste sicherlich der Dreikönigskuchen. Der Brauch des Dreikönigskuchens geht auf das Spätmittelalter zurück. Im 16. Jahrhundert wurde am Vortag des Dreikönigstag das Fest des Bohnenkönigs gefeiert.
Woher kommt der Brauch des Bohnenkönigs?
Das Brauchtum des Bohnenkönigs wurde im Spätmittelalter am Vorabend des Dreikönigstags gefeiert. Anstatt Figuren wie Heute wurde eine Bohne in den Königskuchen eingebacken. Warum eine Bohne? Darüber streitet man sich. Eine Erklärung ist, dass die Bohne ein Gemüse ist, welche das ganze Jahr über zur Verfügung stand.
Wie auch immer, der oder die Finderin der Bohne wurde zum König ernannt und durfte ein Fest ausrichten. An diesem Fest erhielt der König einen Hofstatt und fiktive Ehren. Je nach Ausgestaltung des Brauches gab es noch weitere Rollen, die für das Fest verteilt werden konnten. Das Fest dauerte in der Regel bis Mitternacht und alle Beteiligten waren angehalten, ihre Rollen stets wahrzunehmen.
Während dem Essen gab es einen weiteren Brauch. Wann immer der König zu trinken begann, riefen alle Anwesenden aus "Der König trinkt!" und tranken dann ebenfalls einen Schluck.
Ist der Brauch des Bohnenkönigs ein Vorläufer der Fasnacht?
Einige Quellen weisen darauf hin, dass der Brauch ein Fest mit König und Hofstaat auszurichten, ein Vorläufer des Karnevals sei. Das Fest des Bohnenkönigs wird als Übergang von der Weihnachtszeit zur Fastnachtszeit gesehen. Ein Indiz ist auch das Bohnenlied, dass von allerlei Narrheit handelt und auch als Fasnachtslied bekannt ist.
Über das Bohnenlied gehen. Diese Redensart deutet an, dass man übertreibt oder übers Ziel hinausschiesst. Dies wiederum könnte darauf zurückzuführen sein, dass die Bohnenkönige auch ab und an über das Ziel hinausgeschossen sind.